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Bürgermeister Norbert J. Seidl spaltet unsere Stadt! – Ein Kommentar zu „Vereine machen die Schlafstadt lebendig“ in FFB Tagblatt vom 04.11.2021

Ein Bürgermeister aller Puchheimer ist er scheinbar nicht, also auch nicht meiner! In der von ihm bekannten Oberflächlichkeit spaltet Bürgermeister Norbert J. Seidl die Bewohnerinnen und Bewohner unserer Stadt, den seiner Meinung nach ist „der Puchheimer“ in den 60er und 70er Jahren zugezogen. Damit werden sowohl die bereits seit mehreren Generationen in Puchheim heimischen „Ortler“ sowie die später „Zuagroasten“ ausgegrenzt und zu Puchheimern II. Klasse gestempelt. Schade, ich hatte mich schon so richtig heimisch gefühlt, in meiner neuen Heimat!

Die weitere Entwicklung unserer Stadt, insbesondere die Frage danach, wer in Zukunft innerhalb der Stadtgrenzen eine neue Heimat finden darf, will Herr Seidl demzufolge auch nur mit den „Alteingesessenen“ aushandeln. Klar, dass wir „Puchheimer II. Klasse“ und die Opfer der „späten Geburt“ hier nicht mitreden dürfen. In die Verhandlungen geht Herr Seidl dann auch gleich mit einem starken Aufschlag, indem er Neureiche, finanzielle Leistungsträger, Hochqualifizierte und damit die zukünftigen Fach- und Führungskräfte unserer Puchheimer Betriebe z.B. nach Althegnenberg „weiterschickt“, wohin dann sicherlich auch bald die Puchheimer Firmen nachziehen werden. Stattdessen liegt sein Schwerpunkt auf den Menschen, die nicht über große finanziellen Ressourcen verfügen, für die möchte der Rathauschef vor allem Wohnraum schaffen. Kein Platz für die gesunde Mischung, die sowohl für die Wirtschaft, wie auch die dringend gebrauchte öffentliche Daseinsvorsorge ausreichend lokale Mitarbeiter verfügbar macht und gleichzeitig die ohne Frage dringend notwendigen sozialen Errungenschaften einer modernen und offenen Stadt finanziert.

Das ein Bürgermeister in seiner Stadt „das Gras wachsen hört“, ist eine Eigenschaft, die man von seinem Stadtoberhaupt sicherlich erwarten kann. Das er aber damit sehr bewusst und öffentlich „Gras über die Sache wachsen“ lassen möchte, nämlich über die Sache, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger Geothermie in unserer Stadt abgelehnt haben, kann als Zweckenfremdung dieser Schlüsselqualifikation eines Bürgermeisters gewertet werden. Lustig? Nein, überhaupt nicht! Hier tritt ein Demokratieverständnis zu Tage, dass man nur aus der Empfindung heraus erklären kann, man wisse sehr wohl, was gut für die Stadt ist, trotz oder gerade wegen gegenteiliger Meinungsbilder. Mit diesem Selbstverständnis wird die erst kürzlich beschlossene Bürgerbeteiligung in Puchheim zur Alibi-Veranstaltung.

Martin Koch, Stadtrat, FDP-Ortsvorsitzender Puchheim & FDP Kreisvorsitzender FFB


4. November 2021

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